Burgruine Rotenhan
Die Burgruine Rotenhan gilt als eine der ungewöhnlichsten Burganlagen Bayerns. Sie ist eine der wenigen echten Felsburgen: Einige ihrer Bestandteile wurden nämlich direkt aus viel natürlich vorkommenden Buntsandsteinblöcken gehauen. Diese sehr aufwändige Felsbearbeitung spricht für eine sehr massive und qualitätvolle Anlage. Der Standort war ebenfalls gut gewählt: frei gerodet lag die Burg weithin sichtbar etwa 100 m über dem Tal.
Heute sieht es anders aus, vom Tal aus ist die Ruine nicht mehr sichtbar, einerseits da der Berg komplett bewaldet ist, aber auch, weil nur noch die bereits erwähnten Sandsteinblöcke vorhanden sind. Im Jahr 1322 wurde die Burg nämlich vom konkurrierenden Bischof von Würzburg zerstört und ein Wiederaufbau verboten. Das Adelsgeschlecht von Rotenhan ließ sich dann im Tal in einem neu gebauten Schloss nieder – hierfür wurde das gesamte Material außer den Sandsteinblöcken verwendet welches von der zerstörten Burg stammt. Deshalb sind heute vor Ort nur noch einzelne Bestandteile zu finden. Erkennbar sind aber teils noch die Fundamentabstufungen für das frühere Mauerwerk und Widerlager für die Holzbalken.
Eine weitere Besonderheit ist eine Halbrunde Öffnung im Fels: Sie diente als Tankzisterne, in der Oberflächenwasser gesammelt wurde. Diese Öffnung war an der heute offenen Vorderseite mit einer dünnen Mauer verschlossen.
Location besucht am: 03.04.2015 - Galerie erstellt am: 05.04.2015