Unterfränkischer Gutshof
Dieser Gutshof, beziehungsweise was heute noch davon übriggeblieben ist, kann inzwischen auf eine knapp 1000-Jährige Geschichte zurückblicken. In dieser kam es zu einigen Besitzerwechseln, etwa durch Verkäufe und Schenkungen. Vor rund 400 Jahren ging er in den Besitz einer Grafenfamilie über, der das Gelände auch bis heute noch gehört. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das bis dahin bestehende Gut durch den berühmten Barockbaumeister Balthasar Neumann, der unter anderem auch die weltberühmte Würzburger Residenz gestaltete, umgebaut und vergrößert. Von da an galt der Komplex als Eindrucksvollstes Hofgut in der Region. Das heute bestehende Dorf siedelte sich in unmittelbarer Nähe des Gutshofs an. Bis in die 1970er Jahre wurde der Gutshof noch bewirtschaftet, warum er dann aufgeben wurde, ist schwer nachvollziehbar. 2011 wurde auf dem inzwischen rund 40 Jahre lang verwaisten Grundstück mit einer Baumfällaktion begonnen, bei der zahlreiche Eichen und sämtliche Obstbäume weichen mussten. Es war geplant, alle Gebäude abzubrechen, den Boden abzutragen, und eine neue Ackerfläche anzulegen. Allerdings ließ der Denkmalschutz dann doch keinen kompletten Abbruch zu, zwar wichen nahezu alle Stall-, Scheunen- und Nebengebäude, aber der massive Hauptbau blieb bis heute bestehen. So ist der verbliebene Rest des Gutshofs heute weithin über das Land sichtbar, doch die Witterung setzt dem Gebäude, gerade vom Fundament her, immer mehr zu, sodass auch die mächtigen Steindecken und Gewölbe nicht mehr über den inzwischen schlechten Zustand hinwegtäuschen können…
Mehr ist nicht von den einst riesigen Nebengebäuden geblieben...:
Location besucht am: 02.08.2015 - Galerie erstellt am: 24.12.2016